Geschichte der STA in Amerika

Geschichte der STA in Amerika

Kann man auch, wenn man von der Geschichte der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten spricht, auf etwa 170 Jahre des Bestehens zu-rück blicken,  so ist dies doch nur die halbe Geschichte.
Der Name „Siebenten-Tags-Adventisten“ drückt im ersten Teil des Namens die Anerkennung des siebenten Tags als den von Gott eingesetzten Ruhetag aus, im zweiten Teil die Hoffnung auf den zweiten Advent Christi, seine Wiederkunft. Adventisten sind Menschen, die an die baldige Wiederkunft von Jesus Christus glauben und verkünden diese „Adventhoffnung“.

Um allerdings Adventglaube und Adventhoffnung richtig versehen zu können muss man zum Anfang der Menschheitsgeschichte zurückkehren.Durch die erste Übertretung von Gottes Gebot durch Adam und Eva kam die Sünde zu allen Menschen. Als Folge davon: Austreibung aus dem Paradies, Tod und Leid, Arbeit und Mühe. Gott gab in seiner Verheißung im 1. Mose 13,15 den ersten Hinweis auf die Hoffnung auf Erlösung.

Durch die ganze Heilige Schrift, im Alten und Neuen Testament zieht sich diese Hoffnung. Ob Noah und seiner Familie die Sintflut überlebte, Abraham sein Vaterhaus verließ und auf eine Stadt wartete, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist oder Mose das Volk Israel aus Ägypthen ins Land Kanaan führte, immer geschah dies in einer Adventhoffnung. Als dann Jesus Christus das erste mal auf diese Erde kam, hier für uns den Erlösungstod starb, aber auferstand und gen Himmel fuhr, um uns bei dem Vater zu vertreten und zu versöhnen, sagte er seinen Nachfolgern eindeutig, daß er wieder kommen werde um seine Kiner zu sich zu holen. Diese Hoffnung wrde ach in der späteren Christenheit immer wieder lebendig.

Der römische Staat erblickte in der Adventhoffnung eine Gefahr und ver-suchte daher, mit immer neuen Mitteln die Gemeinden zerstören. Auch Männer wie Martin Luther, Ulrich Zwingli und Johannes Calvin fanden bei ihrem Studium in der Heiligen Schrift viele Hinweise auf das zweite Kommen Jesu. Da dies allerdings im Gegensatz zu den Auffassugen der Kirche stand, kam es zu Verfolgungen im Mittelalter.

Als daher nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus am 12. Oktober 1492 eine Welle der Auswanderung begann, gingen auch viele der in Europa verfolgten Christen fort in die neue Welt. Nach 200 Jahren Erforsch-ung nd Besiedelung des Landes entwickelte sich in dem Existenzkampf auch eine neue Glaubensbewegung. Es fanden sich viele Gruppen eines Glauben zusammen und forschten in der Bibel. Es entstanden viele Glaubensgemein-schaften. Ganz Amerika erlebte um das Jahr 1810 eine große Erweckung. Es wurden Campmeetings abgehalten und tausende Menschen fanden neu zum Glauben. Von den religiösen Gruppen wurden besonders die Botschaften von dem „zweiten Kommen Jesu“ und der Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden betont. Viele wurden durch die „Zeichen der Zeit“  wie das Erdbeben von Lissabon (1750) und dem Sernenfall (1833) auf das prophetische Wort aufmerksam. In Daniel 8,14 fand man den Hinweis auf die 2300 Abende und Morgen und brachte die Zeit in Verbindung mit der Wiederkunft Christi.

Ein Mann gewann in dieser Zeit besondere Bedeutung für die Entwicklung in Amerika, William Miller.

Er wurde am 15. Feb. 1782 in Pittsfield als Kind gläubiger Baptisten geboren. Er studierte Nachts die Bibel und eignete sich ein großes biblisches Wissen an. Als junger Offizier erlebte er viel  Elend und Tod. Dies gab seinem Leben eine neue Richtung. Er beschäftigte sich fortan wieder mit dem Studium der Schrift. Nach 15 Jahren konsequenten Studium kam er z der Überzeugung, daß die Wiederkunft Christi nahe bevor stand.

Am 2. Sonntag im August 1831 sprach er das erste mal öffentlich über das Zweite Kommen Jesu. Auch er legte seinen Ausführungen den Text von Daniel 8, 14 zugrunde: „Bis 2300 Abende und Morgen um sind, dann wird das Heilig-tum wieder geweiht werden.“ Sein Fehler war zu glauben, daß die Reinigung des Heiligtums das Ende der Welt bedeuten würde. Nach seinen Berech-nungen erwartete man den Herrn am ende des jüdischen Jahres, am 21. März 1844. Er predigte im Laufe seines Lebens in über 500 Städten und sprach häufig vor mehreren tausend Zuhörern.

Aus vielen Glaubensgemeinschaften und Gruppen glaubten Menschen an die Wiederkunft Christ. Als der errechnete Tag vorüber ging, ohne das etwas ge-schah, war die Enttäuschung sehr groß. Viele gingen in ihre Gemeinden zu-rück, andere verloren ihren Glauben und nur eine kleine Schar von etwa 50 Menschen forschten intensiv weiter in der Schrift und hofften, ihren Fehler in der Berechnung zu finden.

Zu dieser Zeit ließ Gott sein Volk nicht allein und berief Menschen, über diese Fragen Klarheit zu erlangen. Man erkannte, daß man niemals ein Datum für die Wiederkunft Christi errechnen darf.

1855 wurde in Battle Creek das erste Verlagshaus gebaut, um mit Schriften die Botschaft besser und weiter verbreiten zu können. Es wurde ebenfalls er-kannt, daß es für die Erfüllung des Auftrages Gottes, aller Welt das Evange-lium zu verkünden, notwendig wurde, sich zu organisieren.

So kam es zur ersten Konferenz in Battle Creek vom 28. Sep. bis 1. Okt 1861. Bei dieser Konferenz einigte man sich auf den Namen „Siebenten-Tags-Adventisten“. 1863 wurde übergeordnet die „Generalkonferenz“ gegründet.

Zu dieser Zeit zählte die Gemeinschaft in Amerika 3500 Glieder in 125 Ge-meinden. Betreut wurden sie von 30 Predigern. So war die Voraussetzung für eine weltweite Mission geschaffen. Das erste Missionsfeld aus Amerika war die Schweiz, da man über Einwanderer von der Existenz gläubiger Menschen erfahren hatte, die auch den Sabbat hielten und auf die Wiederkunft Christ warteten.